29.04.2024 11:36 Uhr

Viel Lob für Real-Star Kroos vor Rückkehr nach München

"Puls 20": Toni Kroos ist der Dreh- und Angelpunkt im Spiel von Real Madrid

Ex-Bayern-Star Toni Kroos ist bei Real Madrid der königliche Mittelpunkt. Auch bei seiner Rückkehr nach München steht der Nationalspieler im Fokus. Gegner und Mitspieler geizen nicht mit Lob für den Routinier.

Die Brisanz ist riesig, doch vor dem mit Spannung erwarteten Duell zwischen dem FC Bayern und Real Madrid blüht trotzdem der Flachs. "Vorm Halbfinale aber schon noch mal den Friseur aufsuchen", witzelte Real-Star Toni Kroos über Joshua Kimmich.

Der Münchner hatte nach seinem Siegtreffer im Viertelfinale gegen Arsenal ein Foto gepostet, das ihn mit verschwitzten und für seine Verhältnisse recht langen Haaren zeigte. Kroos' Scherz im Netz konterte Kimmich bei "AS" mit einem launigen Kommentar zur Frisur des DFB-Kollegen: "Manche würden sagen, dass es mit der Linie auf seinem Oberkopf ziemlich speziell aussieht."

Es ist angerichtet - und Kroos wird am Dienstagabend (21:00 Uhr/Prime Video) im Halbfinal-Hinspiel der Champions League sicherlich nicht wegen seiner Haare im Fokus stehen. Er ist bei den Königlichen auch mit seinen 34 noch der große, von allen geachtete Dirigent.

"Es ist wie ein Orchester, er leitet es. Er gibt das Tempo vor", schwärmte Real-Kollege Antonio Rüdiger bei "Sky" und ergänzte überschwänglich: "Du kannst ihn immer anspielen. Er strahlt immer Ruhe aus. Puls 20. Toni ist ein sehr wichtiger Baustein."

Real Madrid: Toni Kroos hat es allen gezeigt - auch Uli Hoeneß

Längst hat es Kroos allen Zweiflern gezeigt. Selbst Bayerns Ehrenpräsident und Dauer-Nörgler Uli Hoeneß revidierte seine Meinung über "Querpass-Toni" und dessen Rückkehr in die Nationalelf, die er zuvor noch als "ziemliches Titanic-Signal" kritisiert hatte. Er hoffe, meinte Kroos mit einem Augenzwinkern zu Hoeneß' überraschender Kehrtwende, "dass ich die Aussage von Uli Hoeneß bestätigen kann".

Bei Real muss Kroos nichts mehr beweisen. "Toni", betonte Mitspieler Dani Ceballos voller Hochachtung, "ist eine Ikone dieses Vereins." Kroos sei "einzigartig", ergänzte Trainer Carlo Ancelotti zum wiederholten Male. Der Deutsche leiste sich "keinen Fehlpass und wählt immer die beste Lösung", weil er über die nötige Kontrolle und Orientierung verfüge.

Auch Kimmich zeigte allergrößten Respekt. "Wer in der erfolgreichsten Mannschaft der letzten Jahre so stattfindet wie Toni, ist über alle Zweifel erhaben", sagte der Bayern-Profi.

2013 hatte Kroos noch mit den Münchnern die Champions League gewonnen. Nach seinem Wechsel 2014 nach Madrid hielt der Stratege mit Real bisher vier weitere Male den Henkelpott in die Höhe, er verkörpert den legendären Ruf des Klubs als Europapokal-Monster wie kein Zweiter. Zudem holte er insgesamt sechs Mal den Weltpokal und ist somit einer der am höchsten dekorierten Fußballer weltweit - in Deutschland ist der Weltmeister von 2014 ohnehin die Nummer eins.

Sein Vertrag läuft im Sommer aus. Doch zuletzt verdichteten sich die Anzeichen, dass Kroos nach der Heim-EM in Deutschland mindestens noch ein Jahr in Madrid spielen wird. Real braucht Kroos mit seiner Erfahrung und Ruhe, um Jungstars wie Jude Bellingham (20), Rodrygo (23), Eduardo Camavinga (21), Vinicius Junior (23) oder Aurelien Tchouameni (23) anzuleiten. Kroos soll der königliche Mittelpunkt bleiben.